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Beikrautregulierung am Beispiel "Spotspraying" im Experimentierfeld Agro-Nordwest

Flächendeckende Beikrautbekämpfung ist heute in der Landwirtschaft nicht mehr notwendig. Mit speziellen Kamerasystemen auf Drohnen können Beikräuter im Feld erkannt werden.

Die Universität Osnabrück führt in Kooperation mit der Hochschule Osnabrück und den Amazonen-Werken Versuche auf landwirtschaftlichen Betrieben durch, um mit Hilfe von Drohnen Spotspraying zu ermöglichen. Diese Drohnendaten werden in Applikationskarten überführt, die auf der Landmaschine eingelesen werden können, um so eine teilflächenspezifische Beikrautregulierung zu ermöglichen.

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Drohne

Drohne und Aufnahmesystem

Zur Befliegung nutzen wir die DJI Matrice M210 Drohne, welche mit einer Multispektralkamera (MicaSense Altum) ausgerüstet ist. Diese liefert Spektralinformationen in den Wellenlängen Blau (475 nm), Grün (560 nm), Rot (668 nm) und Nahinfrarot (717 und 840 nm). Die aufgenommenen Daten werden mit unterschiedlichen Methoden von einfacheren Vegetationsindizes bis hin zu Verfahren der künstlichen Intelligenz (KI) für unterschiedliche Anwendungen ausgewertet. Ein Beispiel ist – wie im Video zu sehen – die Detektion von Beikräutern im Mais.

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Von der Drohne auf die Maschine

Die Interpretation der Drohnenbilder mit Hilfe der entwickelten Bildalgorithmen ermöglicht die exakte Verortung sowie die Differenzierung von Nutz- und Beikrautpflanzen im Feld. 

Dabei können Beikräuter sowohl zwischen als auch innerhalb der Pflanzreihen identifiziert werden, was für ein erfolgreiches Beikrautmanagement von großer Bedeutung ist. Für die teilflächenspezifische Beikrautregulierung durch die Landmaschinen oder den Feldroboter werden die Ergebniskarten in maschinenlesbare Applikationskarten überführt, wodurch eine gezielte Bekämpfung von Beikräutern auf dem Feld erreicht werden kann.