Zu Besuch beim Experimentierfeld DIWAKOPTER

Hochschule Geisenheim University

Am 12. - 13. März lud das BMEL zur zehnten Veranstaltung des Kompetenznetzwerkes „Digitalisierung in der Landwirtschaft" sowie zur Vorstellung des Experimentierfeldes DIWAKOPTER nach Geisenheim ein. Dieser Einladung folgten wir und blicken zurück auf zwei spannende Tage. 

Am ersten Tag stellte sich DIWAKOPTER vor. Zunächst erhielten die Teilnehmer einen Überblick über die Digitalisierung im Weinbau. Interessanterweise finden viele im Ackerbau etablierte Technologien wie Schlagkarteien, Lenksysteme oder teilflächenspezifische Düngung im Weinbau kaum Anwendung. Die ersten Praxistests von Düngung mithilfe von Sensoren wurden anschließend in der Fahrzeughalle demonstriert, ebenso wie Erfahrungen mit dem Einsatz von Drohnen zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln.

Auf den angrenzenden Versuchsflächen wurde das Konzept der Agro-Photovoltaik präsentiert. Ziel ist es, auf derselben Fläche neben Trauben auch Strom zu erzeugen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Module die Reben beschatten, was angesichts des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit der lokal erzeugten Energie können Bodenfeuchte- und Wettersensoren betrieben werden. Ein dichtes Netzwerk an Sensoren erhöht die Genauigkeit von Wasser- und Schädlingsmodellen. Zudem kann die Photovoltaik für die Bewässerung und Beheizung der Reben genutzt werden. Passend dazu wird ein Feldroboter getestet, der zukünftig Bodenbearbeitung und Mulchen übernehmen könnte – eine Erleichterung bei Arbeitskräftemangel und Bodenverdichtung. Dieser soll zukünftig auch lokal geladen werden können.Wir danken DIWAKOPTER für die spannenden Einblicke!

Am zweiten Tag standen die Möglichkeiten zur Bewältigung von Bürokratie durch den Einsatz von KI sowie potenzielle Risiken der Cybersecurity in der Landwirtschaft im Fokus der Diskussionen.